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Autorenbildlars Lossin

3:1 beim Tabellendritten – oder: wer ist eigentlich der Libero?!

Es gibt Momente, in denen hat man nichts mehr zu verlieren, in denen spielt man losgelöst von Angst und Druck. Weil genau in diesem Augenblick einfach mal alles egal ist, kann alles gelingen, und so geschah es beim Auswärtsspiel in Lübeck.

So oder ähnlich müssen sich die Cowgirls gefühlt haben, als sie sich in Lübeck aufs Feld gestellt haben.

Eigentlich hätte der Druck nicht größer sein können. Der gefährdete Klassenerhalt bereitete Sorgen, der Kader war nicht vollständig, die Stimmung undefinierbar kompliziert.

Zusätzlich passierte ein kleiner Fauxpas auf dem Spielberichtsbogen. Dieser ließ Libera Svenja Berger heute im farbgleichen Trikot wie ihre Mannschaftskolleginnen auf dem Feld stehen.

Dennoch überraschten die Oststeinbekerinnen den zunächst völlig konsternierten Lübecker TS mit einer Power, die nur damit zu erklären ist, dass die Mädels den Spaß und die Euphorie aus der Heimat mitgebracht haben.

Bereits zu Beginn des ersten Satzes begannen die langen Ballwechsel. Das Publikum war vom ersten Moment an gefesselt. Hellwach und mutig spielten die Cowgirls ihr Spiel.

Zuspielerin Marie Fleischmann, welche sich nicht nur als Ballverteilerin hervortat, zauberte ebenso ihre Stärken als Abwehrspezialistin aufs Parkett. Lisa Nadolny, Kerrin Brüggemann und Luisa Boes schöpften ihr ganzes Repertoire aus und konnten, dank einer phantastischen Annahme, vielseitig angreifen. Mit guten Aufschlägen ließen sich die Lübecker Mädels unter Druck setzen. Gerade Lisa Nadolny konnte mit einer Aufschlagserie eine Punktreihe erbeuten.

Mit einem deutlichen Vorsprung (25:15) ging der 1. Satz an die Stormarnerinnen.

So ging es weiter! Auch der zweite Durchgang war souverän und euphorisch geführt, so wie der vorhergehende. Trainer Jörg Förster, hocherfreut über die konstante Leistung seiner Mädels, brachte im 2. Satz Michelle Alex auf der Diagonalposition aufs Feld, welche sich nahtlos von der Power ihrer Mannschaft anstecken ließ und ebenso erfolgreich ihre Angriffe in die gegnerische Feldhälfte setzen konnte. Dieser Satz war knapper, aber mit 25:22 ging auch dieser an die Cowgirls.

Nun hieß es: „Ruhe zu bewahren und auch den 3. Satz nach Hause bringen“. Doch so schnell gaben sich die Lübecker Damen nicht geschlagen. Lübecks Spielerin Monika Grande schaffte es, die Oststeinbekerinnen mit ihren Angriffen in die Bredouille zu bringen. Man geriet ein wenig aus dem eigenen Spielkonzept. Mehrere Eigenfehler brachte das Team aus dem Rhythmus und den Lübeckerinnen die vorher fehlenden Punkte. 14:25 ging dieser Satz deutlich und auch verdient nach Lübeck.

Neuer Satz, neue Chance! Das Ziel der Cowgirls waren drei Punkte aus diesem Spiel mit an den Meessen zu holen. Dazu musste jetzt aber ein Sieg her.

Die Oststeinbekerinnen hatten zu Beginn wieder die Nase vorn, aber Lübeck blieb dran. Es folgte ein Wechsel auf der Mittelblockposition und Cowgirl Daniela Paukert kam zum Einsatz.

Beim Stand von 24:24 brach langsam die Panik auf beiden Seiten aus. Lübeck sowie Oststeinbek hatten mehrere Matchbälle, die sie nicht verwandeln konnten. Der Gegner schaffte es immer wieder, den Ball zu versenken. Die Stimmung kochte.

Und dann der Befreiungsschlag der Stormarnerinnen: Eine perfekte Annahme, ein schnelles Zuspiel und Katharina Pape verwandelte auf der Mittelblockposition den Matchball zum 30:28.

Ein Aufschrei der Erleichterung und großer Jubel waren zu vernehmen. Ein unfassbar grandioses Spiel ging zu Ende und die Cowgirls ritten mit drei Punkten im Gepäck nach Hause.

Darf man dem Feedback des Publikums Glauben schenken, war dieses Spiel an Spannung und auch an guten Aktionen auf beiden Seiten nicht zu überbieten.

Danke an den Lübecker TS für ein Super-Spiel und an die mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung.

Am kommenden Samstag, dem 04.03., um 16:30 Uhr, geht es gleich weiter in heimischer Halle. Diesmal gegen den Tabellenfünften, den Kieler TV.

Eure Cowgirls

OSTBEK GO

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