Die Ostbek Cowgirls liefern eine schwache Leistung gegen Kiel ab und verschenken damit überlebenswichtige Punkte. Die Chancen auf den Klassenerhalt gehen damit gegen Null. Nur in einer bestimmten Konstellation und vor allem mit fremder Hilfe könnte dieses Wunder noch geschehen.
Mit urlaubsbedingt stark geschwächtem Kader musste Trainer Jörg Förster beim vorletzten Spieltag seiner Mannschaft agieren. Dabei wäre gerade ein Sieg gegen den Tabellenfünften, den Kieler TV, so wichtig gewesen, um überhaupt noch eine Chance auf einen Nichtabstiegsplatz ergattern zu können.
Aber die Euphorie, das Selbstvertrauen und der unbändige Wille zum Sieg haben die Woche vom erfolgreichen Spiel gegen Lübeck nicht überdauert.
Kiel spielte keinen spektakulären Volleyball, sie machten einfach keine Fehler – im Gegensatz zu den Cowgirls. Diese schafften es drei Sätze lang nicht, ihre Stabilität auf das Feld zu zaubern. Es fehlten der Pfiff und die nötige Durchschlagskraft. Julia Wanke, Anika Lehmkuhl und Michelle Alex, die einzigen etatmäßigen Außenangreiferinnen an diesem Spieltag, fanden keinen Rhythmus. Standen die Annahme und das Zuspiel, ging der Angriff nicht ins Feld. Erkämpfte man einen langen Ballwechsel, ging dieser aufgrund eines Fehlers auf Cowgirls-Seite zu Gunsten der Gäste aus. Auch Mittelblockerin Svenya Banse konnte im Block nur selten punkten.
Kiel war flink in der Abwehr, sammelte viele geschlagene und gelegte Bälle der Stormarnerinnen ein und verwandelte diese zu eigenen Punkten. Auch eine gute Block- und Angriffsserie von Kathi Pape konnte das Unvermeidliche nicht verhindern.
Es war wie verhext, das Feuer der vergangenen Spieltage loderte nicht hoch genug, obwohl es so dringend nötig gewesen wäre. Ohne große Schwierigkeiten beendeten die Kieler Mädels nach 3 Sätzen das Spiel (20:25, 21:25, 23:25).
Lobend erwähnt werden muss trotz allem das Spiel der beiden Zuspielerinnen Marie Fleischmann und Steffi Thomsen, die beide eine technisch saubere Partie ablieferten.
Das letzte Spiel der Saison bestreiten die Cowgirls am 25.03. um 15:00 Uhr als Auswärtsspiel gegen den 1. VC Parchim. Die Parchimerinnen haben immer noch eine blütenweiße Weste. Mit 17 Siegen in 17 Spielen feiern die Mädels bestimmt schon ihren Aufstieg in die 3. Liga, der ihnen auch mehr als gegönnt sein mag.
Das Hinspiel ging aus Sicht der Cowgirls 1:3 zu Ende. Parchim wird sicherlich vor heimischem Publikum den letzten Spieltag zu einem großen Fest machen wollen. Die Stormarnerinnen bekleiden definitiv nur die Außenseiterrolle, wollen den Klassen-Primus dennoch so lange wie möglich ärgern.
OSTBEK GO
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