Am Samstagmittag ging es für das junge Team der Pirates ein erneutes Mal nach Berlin. Dort wurden sie vom VFK Süd-West Berlin erwartet. Beide Teams bilden das Schlusslicht der Tabelle, sodass die Pirates eine sehr realistische Chance sahen, erste Punkte mit nach Hause nehmen zu können.
In der vorangegangenen Trainingswoche hatte man sich noch einmal viel erarbeitet, und so ging es für die Mannschaft voller Vorfreude und Motivation mit dem Teambus nach Berlin. Dort angekommen, wurden in der Umkleide letzte Details zur Vorbereitung auf das Spiel besprochen. Dabei erkannte der erfahrene Trainer Timo Timpe sofort, dass sich viele seiner Männer nicht wirklich fokussieren konnten. Eine gewisse Anspannung war spürbar, die sich womöglich negativ auf das anstehende Spiel auswirken konnte. Er griff zu einer unkonventionellen, aber sehr wirksamen Methode, indem er dem Warm-Up eine Runde Fußball hinzufügte. Dies ist bereits bekannt vom Training und erzielte auch die erwünschte Wirkung: die Spieler waren etwas entspannter. Nach dem ausführlichen Warm-up waren die Pirates gerüstet für den ersten Satz, welcher sich zu einem nervenaufreibenden Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte. Jedoch schlichen sich immer wieder Fehler in die Annahme der Stormarner, weshalb sie den ersten Satz letztendlich an die heimische Mannschaft abgeben mussten. Mit gleicher Aufstellung und Spieleinstellung starteten die Ostbeker den nächsten Satz. Eingeleitet durch eine Aufschlag-Serie des 17-jährigen Mittelblockers Vincent Lemke gelang es, eine frühe Führung zu erzielen. Aber die fehlerbehaftete Annahme aus dem ersten Satz schlich sich auch in den zweiten Satz ein und ermöglichte den Berlinern zunächst das Ausgleichen und schlussendlich das Gewinnen des Satzes. In der Besprechung nach dem zweiten Satz schworen sich die Pirates, im nächsten Satz eine frühe Führung zu erkämpfen und diese bis zum Ende durchzusetzen. Diesem Vorsatz kamen sie nach und konnten somit den dritten Satz für sich entscheiden. Vielleicht war es die Euphorie über diesen Satzgewinn, der die Spieler unkonzentrierter werden ließ und es ermöglichte, dass die anfänglichen Fehler in der Annahme sich wieder zurück in das Spiel der Oststeinbeker schlichen. Letztendlich verloren die Pirates den 4. Satz und somit auch das Spiel.
„Natürlich ist es frustrierend, zu verlieren“, sagt Timo Timpe, der Trainer der Pirates, „allerdings lassen solch knappe Sätze und die hervorragenden Einzelleistungen, die die Männer immer wieder zeigen, darauf hoffen, dass wir in den nächsten Spielen mit Zählbarem belohnt werden.“
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