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Drittes Auswärtsspiel in Folge: Cowboys zu Gast in Kiel

Nein, mit einem solchen Start in der Regionalliga Nord hatten auch die (durchaus zahlreich vertretenen) Träumer bei den Walddörfer SV Cowboys nicht gerechnet. Nach zwei Spieltagen bekleidet der Aufsteiger die Tabellenspitze mit nur einem Satzverlust. Binnen der letzten zweieinhalb Jahre hat das Team somit noch immer nur ein Pflichtspiel verloren, ging in dieser Zeit 33 mal als Sieger vom Platz. „Wir genießen den Augenblick“, sagt Trainer Jörn Schneider, „aber das ist nur eine Momentaufnahme. Wir sind eigentlich heiß auf Abstiegskampf.“

Bei der TuS H/M Kiel (Samstag, 18.30 Uhr) reist man nun zum dritten Auswärtsspiel in Folge, wieder mit einem aufgrund der Schulferien stark veränderten Kader. Bei den klaren Siegen in Eimsbüttel und Lübeck bewiesen sich die Cowboys als bekannt spielstarkes Team, das sich aber auch athletisch überraschend gut gegen die deutlich jüngeren Gegner behaupten konnte.

In den knappen Situationen gab indes etwas den Ausschlag – wie auch die Kontrahenten in ihren Spielberichten feststellten -, das man gerne als „Routine“ bezeichnet. Was ist das aber genau, gerade in den engen Sätzen, das das Team, das noch immer in Oststeinbek beheimatet ist, so gefährlich macht? „Wir bewahren halt die Ruhe“, sagt der erstligaerprobte Libero Hendrik Hofmann. „Wir wissen, wann wir Vollgas geben müssen“, sagt Hauptangreifer Jan Buhrmester. Und Ex-Cowboy Hauke Sass, in dieser Saison weiter Trainingsgast, versucht es so zu erklären: „Wir wissen, wie man gewinnt.“

Ganz konkret spürbar wurde diese Fähigkeit auch beim jüngsten Match in Lübeck. Nach dem schon jetzt legendären 25:5 im dritten Satz war man auch im vierten Satz den Hausherren enteilt, hatte dann aber nachgelassen und steuerte auf ein dramatisches Satzfinish zu. Was schließlich beim zweiten Matchball beim Stand von 25:24 geschah, schilderte Mittelblocker Martin Kauffeldt später so: „Wir hatten davor mehrfach über die Passverteilung und das Konzept des Lübecker Zuspielers gesprochen. Und beim Matchball haben wir unser Wissen dann eben umgesetzt. Wenn es schief gegangen wäre, wäre es blamabel gewesen, aber es ging ja nicht schief.“ Was Kauffeldt meint: Den entscheidenden Block setzten die Cowboys gegen eine Finte des Zuspielers, der wohl gehofft hatte, die Cowboys zu überlisten. Seinem Lob stellte sich allerdings ein Doppelblock entgegen – auch Mittelblocker Kauffeldt hatte seinen Schnellangreifer alleine springen lassen und sich voll auf den Zuspieler fokussiert. Das Ende ist bekannt: direkter Blockpunkt, Satzgewinn, Spielgewinn, 3:1. „Es war die richtige Entscheidung“, sagt Kauffeldt, „und vor allem keine Zufallsentscheidung Schön, dass das so funktioniert hat.“

Nun wartet also die TuS H/M Kiel, ein stabiler, eingespielter, kampffreudiger Gegner, der zuletzt klar bei WiWa Hamburg triumphieren konnte. Ob die Cowboys auch von diesem Auswärtsspiel mit etwas Zählbarem heimkehren werden? Jan Buhrmester, einst Erstligakapitän der früheren Ostbek Cowboys, will vor allem eine Steigerung seines Teams sehen: „Da ist noch Luft nach oben. Da geht noch mehr.“

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